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Marketing für Marketing-Hasser: Wie Online-Zahlungsanbieter Stripe die Welt der Entwickler eroberte

Stripe app on mobile phone
Credit: Ralf / stock.adobe.com

Stripe – nie gehört? Vielleicht, aber möglicherweise schon genutzt. Das von den irischen Brüdern John und Patrick Collison gegründete Unternehmen stellt Infrastrukturen für online und mobile Bezahlung bereit. Nach nur 5 Jahren wird Stripe im Silicon Valley und weltweit als ernstzunehmende Konkurrenz von mächtigen Konkurrenten wie PayPal gehandelt. Die userfreundlichen Anwendungen scheinen sich (fast) von selbst zu verkaufen. Was hat Stripe richtig gemacht?

Online und mobile Zahlungen sind ein lukrativer Markt mit Zukunft – doch auch mit hohen Eintrittshürden, dominiert von alteingesessenen Platzhirschen wie PayPal und mit einer notorisch schwer erreichbaren Zielgruppe. Denn Entwickler lehnen Marketingkampagnen traditionell ab. Trotzdem wuchs die Prozentzahl der Amerikaner, die über Stripe-Anwendungen Zahlungen leisten, laut Forbes Magazin von 3,8% im Jahr 2013 auf 27% in 2015.

Pinterest, Kickstarter, Twitter, aber auch Retail-Größen wie Best Buy und Saks 5th Avenue schmücken die wachsende Kundenliste. 3 Prinzipien, mit denen Stripe überzeugt:

1. Ein Produkt als Problemlöser

Am Beginn von Stripe stand ein reales Problem vieler Unternehmer bzw. ihrer Website-Entwickler und Designer: Ein Online-Business aufzusetzen war simpel. Erst bei der Integration von Zahlungsoptionen, begann ein langer Weg durch Formulare, Regularien und verkrustete Prozesse bei den Anbietern.
Hier setzte die Idee der Collison-Brüder an – Stripe-Anwendungen verlagern diese Schritte ins eigene Back-office. Die Entwickler müssen die Infrastruktur nur noch integrieren, eine top ausgearbeitete Dokumentation macht ihnen auch diesen Schritt leicht. Ihr Leben wird einfacher, effizienter und erfolgreicher. Gleichzeitig profitieren Website-Betreiber und Enduser von einem nahtlosen, simplen Prozess im Corporate Design und ohne Umleitung auf Drittanbieter. Das Resultat: win-win-win. Und die glücklichen Entwickler begannen mit der Mundpropaganda …

Prinzip 1: Ein gut entwickeltes Produkt ist das beste Marketinginstrument.

2. Mundpropaganda gezielt anfeuern

Keine Marketingbotschaft ist glaubwürdiger als eine persönliche Empfehlung. Als die ersten überzeugten Stripe-Anhänger auf Foren und Konferenzen die Mundpropaganda für das Produkt ins Rollen brachten, fachte das Unternehmen diesen natürlichen Prozess mit gezielten Maßnahmen zusätzlich an. “Launch-Packages” für Entwickler, die Stripe-Anwendung integrierten, Community-Events und Payment Hackathons gaben den ohnehin überzeugten Kunden die Gelegenheit, sich weiter auszutauschen, einzubringen – und so das Produkt noch schneller zu verbreiten.

Prinzip 2: Mundpropaganda lässt sich nicht erzwingen, doch mit gezielten Maßnahmen effektiv verstärken.

3. Volle Konzentration auf die Kundenbedürfnisse

Von Anfang an schneiderte Stripe seine Anwendung ganz nach den Bedürfnissen seiner Hauptzielgruppe: Entwickler. Dazu gehörten eine detaillierte, gut geschriebene Dokumentation, die Offenheit für verschiedene Programmiersprachen, eine umfassende Testumgebung – aber auch ein simples, intuitiv bedienbares Interface. Je mehr Kunden mit an Bord kommen, desto genauer hört Stripe ihnen zu. Seit 2013 wurde das Stripe API mehrfach integriert und ausgeweitet, darunter auf Banküberweisungen, One-touch Zahlungsoptionen per Handy, und mehr.

Prinzip 3: Alles für den Kunden tun – und ständig von ihm lernen.

Quellen:

http://www.forbes.com/sites/miguelhelft/2016/01/04/cashiers-of-the-internet/#4d3db8056afc

https://growthhackers.com/growth-studies/how-stripe-marketed-to-developers-so-effectively

Verfasst von

Picture of Peter Ramsenthaler

Peter Ramsenthaler

Als Peter Ramsenthaler in den 90ern bei einem Weltkonzern arbeitete, stellte er fest, dass Excel-Chaos und mühsame Prozesse dem Marketingteam das Leben erschwerten. Er beschloss kurzerhand eine Software für die sichere Steuerung im Marketing zu entwickeln, damit Marketer außergewöhnliche Ideen umsetzen können.