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Marketing-Controlling – Erklärung und Optimierung | Marmind

Geschrieben von Peter Fechter | 18.06.2025 11:15:00

Viele Unternehmen investieren hohe Summen in Marketing-Kampagnen – doch nur wenige wissen genau, was sie damit erreichen. Wird das Budget optimal genutzt? Welche Maßnahmen bringen tatsächlich Umsatz? Ohne klare Messwerte bleibt der Erfolg vage, und Marketing wird schnell zum Kostenfaktor statt zum Wachstumstreiber.

Marketing-Controlling schafft Klarheit. Es liefert belastbare Zahlen und zeigt, welche Kampagnen funktionieren und wo Budget verloren geht. Wer sich ausschließlich auf das Bauchgefühl verlässt, riskiert ineffiziente Ausgaben und verpasste Chancen. Nur mit einer präzisen Steuerung lassen sich die richtigen Prioritäten setzen.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Marketing-Controlling gezielt nutzen, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Sie erhalten eine praxisnahe Anleitung mit relevanten Kennzahlen, bewährten Methoden und passenden Tools.

Was bedeutet Marketing-Controlling?

Marketing-Controlling ist kein Selbstzweck, sondern ein Steuerungsinstrument. Es zeigt, welche Maßnahmen den größten Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten und wo Budgets verbrannt werden. Wer ohne klare Messgrößen arbeitet, riskiert Streuverluste und verpasst Chancen zur Optimierung.

Eine systematische Analyse hilft, Marketing-Aktivitäten gezielt zu lenken. Es geht nicht nur darum, Zahlen zu erfassen, sondern aus ihnen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Erfolgreiche Marketer verstehen, dass reine Berichterstattung nicht ausreicht. Entscheidend ist, aus den Daten konkrete Maßnahmen abzuleiten und Kampagnen laufend anzupassen.

Marketing-Controlling legt den Fokus auf Zusammenhänge zwischen Investitionen und Markterfolg. Die Frage lautet nicht nur, wie viel Budget ausgegeben wurde, sondern welche Ergebnisse es gebracht hat. Kurzfristige Kennzahlen wie Conversion Rates oder Klickkosten liefern Einblicke in die Kampagnen-Performance. Langfristige Werte wie Kundenbindung oder Marktanteile zeigen, ob Ihr Unternehmen nachhaltiges Wachstum erzielt.

Die wichtigsten KPIs und Kennzahlen im Marketing-Controlling

Einzelwerte wie Klicks oder Seitenaufrufe sagen wenig über den tatsächlichen Geschäftserfolg aus. Erst die Kombination aus operativen und strategischen Kennzahlen zeigt, welche Marketing-Maßnahmen Umsatz generieren und langfristiges Wachstum fördern.

Operative vs. strategische Kennzahlen im Marketing-Controlling

Operative KPIs zeigen die unmittelbare Wirkung einzelner Maßnahmen. Dazu gehören:

  • Conversion Rate: Wie viele Nutzer führen die gewünschte Aktion aus?
  • Cost per Lead (CPL): Wie teuer ist die Gewinnung eines potenziellen Kunden?
  • Return on Ad Spend (ROAS): Wie viel Umsatz bringt jeder investierte Werbe-Euro?

Strategische KPIs geben Aufschluss über die langfristige Entwicklung. Wichtige Werte sind:

  • Customer Lifetime Value (CLV): Wie viel Umsatz erzielt ein Kunde über die gesamte Geschäftsbeziehung?
  • Customer Acquisition Cost (CAC): Welche Kosten entstehen für die Neukundengewinnung?
  • Markenbekanntheit und Marktanteil: Wie entwickelt sich die Position des Unternehmens im Vergleich zum Wettbewerb?

Operative Kennzahlen helfen, einzelne Kampagnen zu bewerten. Strategische Werte zeigen, ob das Marketing auf langfristige Unternehmensziele einzahlt. Erst das Zusammenspiel beider Ebenen ermöglicht eine bessere Steuerung.

Warum der ROI allein nicht ausreicht

Viele Marketer bewerten den Erfolg ihrer Maßnahmen ausschließlich anhand des Return on Investment (ROI). Doch dieser Wert bildet nur eine Momentaufnahme ab. Eine Kampagne kann kurzfristig profitabel erscheinen, aber langfristig wertvolle Kundenbeziehungen vernachlässigen.

Ein besseres Bild liefert der Customer Lifetime Value. Er zeigt, welchen langfristigen Umsatz ein Kunde bringt und ob sich die Investition in seine Gewinnung lohnt. Wer nur auf kurzfristige Rendite setzt, riskiert, profitables Wachstum zu verpassen.

Ein ganzheitlicher Blick auf KPIs verhindert Fehlentscheidungen. Statt isolierte Zahlen zu betrachten, sollten Marketer ihre Daten im Zusammenhang analysieren und auf nachhaltige Erfolge ausrichten.

 

Methoden und Strategien für präzises Marketing-Controlling

Effektives Marketing-Controlling bedeutet, Daten gezielt zu analysieren und zur Optimierung einzusetzen. Drei Methoden helfen dabei, Budgets und Kampagnen präziser zu bewerten.

Attributionsmodelle: Welche Kanäle den größten Einfluss haben

Conversions sind selten das Ergebnis eines einzelnen Touchpoints. Kunden kommen über verschiedene Kanäle in Kontakt mit einer Marke, bevor sie kaufen. Wer den Erfolg ausschließlich dem letzten Klick zuschreibt, ignoriert die Wirkung früherer Touchpoints.

Moderne Attributionsmodelle verteilen den Umsatz sinnvoller:

  • First-Touch-Attribution: Betont den ersten Kontaktpunkt, um den Einstieg in die Customer Journey zu bewerten.
  • Linear-Attribution: Verteilt den Umsatz gleichmäßig auf alle Touchpoints.
  • Time-Decay-Attribution: Gewichtet spätere Berührungspunkte stärker als frühere.
  • Datengetriebene Attribution: Nutzt Algorithmen, um den tatsächlichen Einfluss jedes Kanals zu berechnen.

A/B-Testing: Systematische Verbesserung durch gezielte Experimente

Zu viele Entscheidungen im Marketing basieren oft auf Annahmen. A/B-Tests helfen, diese Annahmen zu überprüfen und datenbasierte Optimierungen vorzunehmen. Dabei wird eine Ausgangsvariante mit einer veränderten Version verglichen, um die bessere Option zu identifizieren.

Effektive Einsatzbereiche im Marketing:

  • Anzeigentexte: Welche Formulierungen steigern die Klickrate?
  • Landingpages: Welche Struktur führt zu mehr Conversions?
  • E-Mail-Marketing: Welche Betreffzeilen oder Versandzeiten verbessern die Öffnungsrate?

Prognosen für bessere Planbarkeit und Budgetsteuerung

Frühere Ergebnisse liefern wertvolle Hinweise für künftige Kampagnen. Mithilfe von Predictive Analytics lassen sich Muster in den Daten erkennen.

Praktische Einsatzmöglichkeiten:

  • Budgetallokation: Welche Kanäle liefern langfristig den besten Ertrag?
  • Saison-Prognosen: Wann steigen oder fallen die Conversion-Raten?
  • Abwanderungsanalysen: Welche Kunden zeigen frühzeitig Anzeichen für Inaktivität?

Tools für Marketing-Controlling – welche Technologien helfen?

Wer Marketing-Maßnahmen messen und steuern will, benötigt die richtigen Werkzeuge. Manuelle Analysen sind fehleranfällig und kosten Zeit. Software hilft, Daten strukturiert zu erfassen, auszuwerten und Kampagnen gezielt zu steuern.

Business Intelligence vs. Marketing-Controlling-Software

Business-Intelligence-Tools sammeln und verarbeiten große Datenmengen. Sie eignen sich für das Reporting und die strategische Planung, doch für detaillierte Marketing-Analysen sind sie oft zu unflexibel. Wer wissen will, welche Kampagne wirklich Umsatz bringt oder wie Budgets optimal verteilt werden, braucht eine Software, die auf Marketing-Prozesse ausgelegt ist.

Marketing-Controlling-Software bietet:

  • Übersicht über Kampagnen-Performance: Analyse von Reichweite, Conversions und Kosten.
  • Budgetplanung mit Echtzeit-Daten: Steuerung von Werbeausgaben ohne manuelle Tabellen.
  • Automatisierung von Prozessen: Planung, Umsetzung und Messung in einem System.

Zentralisierte Marketing-Software für Controlling

Viele Unternehmen verwalten Kampagnendaten in verschiedenen Systemen. Das führt zu Lücken in der Analyse und erschwert die Budgetkontrolle. Eine Plattform, die Planung, Steuerung und Auswertung verbindet, spart Zeit und sorgt für verlässliche Ergebnisse.

Marmind ermöglicht es, alle Marketing-Aktivitäten an einem Ort zu verwalten. Statt einzelne Berichte aus verschiedenen Tools zusammenzuführen, lassen sich Budgets, Kampagnen und Kennzahlen direkt in einer Plattform organisieren.

Wichtige Funktionen:

  • Kampagnen- und Budgetverwaltung in einem System
  • Übersichtliche Reports ohne zusätzliche Tabellenkalkulationen
  • Einbindung von Teams ohne Informationsverluste

Best Practices: So setzen Unternehmen ihr Marketing-Controlling um

1. Kennzahlen richtig verknüpfen, statt isolierte Daten zu betrachten

Ein häufiger Fehler ist die Bewertung einzelner KPIs ohne Gesamtbetrachtung. Hohe Klickraten oder niedrige Cost-per-Click-Werte sagen wenig aus, wenn diese Nutzer nicht konvertieren. Ein hoher Return on Ad Spend wirkt positiv, doch ohne Berücksichtigung des Customer Lifetime Value bleibt unklar, ob kurzfristige Gewinne langfristige Kundenbeziehungen fördern.

Praxis-Tipp: Statt einzelne Werte isoliert zu betrachten, sollten Marketer Kennzahlen miteinander in Verbindung setzen. Eine sinnvolle Kombination ist beispielsweise:

  • Conversion Rate + Cost per Lead: Zeigt, ob hohe Werbeausgaben tatsächlich zu zahlenden Kunden führen.
  • Return on Ad Spend + Customer Lifetime Value: Hilft, kurzfristige Gewinne gegen langfristige Erträge abzuwägen.
  • Neukundenquote + Churn Rate: Misst, ob das Wachstum nachhaltig ist oder hohe Abwanderung langfristig den Erfolg schmälert.

2. Marketing-Controlling regelmäßig anpassen

Märkte, Kundenverhalten und Werbeplattformen ändern sich ständig. Wer einmal definierte KPIs unverändert beibehält, läuft Gefahr, an den falschen Stellschrauben zu drehen. Erfolgreiche Unternehmen überprüfen regelmäßig, ob die gewählten Messgrößen noch sinnvoll sind.

Praxis-Tipp: Mindestens einmal pro Quartal sollten KPIs und Analyse-Methoden geprüft werden. Dabei helfen Fragen wie:

  • Messen die aktuellen KPIs wirklich den Geschäftserfolg?
  • Sind neue Plattformen oder Kanäle hinzugekommen, die berücksichtigt werden müssen?
  • Gibt es Veränderungen im Kaufverhalten, die eine Anpassung der Zielwerte erfordern?

3. Daten und Erfahrungen zusammen nutzen

Zahlen liefern eine Grundlage für Entscheidungen, ersetzen aber nicht die Erfahrung eines Marketers. Wer sich nur auf automatisierte Auswertungen verlässt, übersieht oft Kontextfaktoren wie saisonale Schwankungen, Branding-Effekte oder Markttrends.

Praxis-Tipp: Daten sollten nie isoliert betrachtet werden. Die besten Ergebnisse entstehen, wenn Zahlen mit Marktkenntnissen kombiniert werden. Ein Kampagnen-Report kann zeigen, dass eine Werbeanzeige eine hohe Interaktion erzielt. Doch nur in Verbindung mit Erfahrungswerten lässt sich beurteilen, ob dies durch ein starkes Angebot, aktuelle Trends oder verändertes Kundenverhalten beeinflusst wurde.

4. Checkliste für strukturiertes Marketing-Controlling

  • Sind alle relevanten KPIs definiert und sinnvoll kombiniert?
  • Werden Kampagnen nicht nur gemessen, sondern aktiv gesteuert?
  • Sind alle Datenquellen vernetzt, um eine vollständige Analyse zu ermöglichen?
  • Erfolgt eine regelmäßige Anpassung der Metriken an Marktveränderungen?
  • Werden Zahlen mit Erfahrung kombiniert, um fundierte Maßnahmen abzuleiten?

Marketing-Controlling als Steuerungsinstrument für gezielte Budgetplanung und bessere Kampagnen

Erfolgreiche Unternehmen nutzen Marketing-Controlling nicht nur zur Erfolgsmessung, sondern als aktives Steuerungselement. Die besten Ergebnisse entstehen, wenn operative und strategische Kennzahlen kombiniert werden, Prognosen zur besseren Planung genutzt werden und Daten mit Erfahrung verknüpft sind.

Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick

  • Kennzahlen sind kein Selbstzweck: Sie müssen in den richtigen Zusammenhang gesetzt werden.
  • Attributionsmodelle beeinflussen die Budgetsteuerung: Wer Conversion-Ursachen falsch bewertet, investiert an der falschen Stelle.
  • A/B-Testing bringt belastbare Ergebnisse: Annahmen müssen überprüft werden, um Werbewirkung zu verbessern.
  • Marketing-Tools erleichtern die Arbeit: Manuelle Analysen sind fehleranfällig und kosten Zeit.
  • Regelmäßige Anpassung ist entscheidend: Markt- und Kundenverhalten verändern sich ständig.

Welche ersten Schritte jetzt umgesetzt werden sollten

  1. Bestehende Marketing-KPIs prüfen: Welche Zahlen werden aktuell erfasst? Sind sie relevant für den Geschäftserfolg?
  2. Analyse-Methoden optimieren: Werden die richtigen Attributionsmodelle genutzt? Gibt es blinde Flecken in der Erfolgsmessung?
  3. Datenquellen verknüpfen: Liegen alle relevanten Informationen in einer zentralen Plattform oder sind sie auf verschiedene Systeme verteilt
  4. Marketing-Controlling regelmäßig hinterfragen: Mindestens einmal pro Quartal sollten KPIs und Auswertungen überprüft werden.
  5. Ergebnisse aktiv nutzen: Marketing-Controlling ist kein Reporting, sondern eine Grundlage für bessere Entscheidungen.